Frühes 20. Jahrhundert - Räte und Revolution

Die Tragödie der Frauenemanzipation

Ich beginne meinen Artikel mit einem Geständnis; ungeachtet aller politischen und ökonomischen Theorien, welche die fundamentalen Verschiedenheiten zwischen den mannigfachen Gruppierungen innerhalb der Menschheit behandeln; ungeachtet aller Klassen- und Rassenunterschiede; ungeachtet aller künstlich gezogenen Grenzlinien zwischen den respektiven Rechten des Mannes und der Frau — bin ich der Meinung, dass es eine Etappe gibt, woselbst all diese Verschiedenheiten sich begegnen und zu einem einigen Ganzen verschmelzen. weiterlesen »

Vera Bianchi: Feministinnen in der Revolution - Die Gruppe Mujeres Libres im Spanischen Bürgerkrieg

Buchtipp

Die Gruppe Mujeres Libres (Freie Frauen) wurde kurz vor Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs gegründet, um sich zwei Zielen zu widmen: der sozialen Revolution und der Verbesserung der Situation der Frauen. In den drei Jahren ihres Bestehens waren mehr als 20.000 Mitglieder in über 150 Ortsgruppen organisiert; sie gaben eine Zeitschrift heraus, leiteten Bildungs- und Ausbildungskurse für Frauen, organisierten Hilfsarbeiten für die Frontkämpfer und eigene Kolonnen von Frontkämpferinnen. weiterlesen »

Mythos Kronstadt - Im Spiegel aktueller russischer Veröffentlichungen

Die Ereignisse in Kronstadt 1921 spielen bis heute eine außerordentlich große Rolle im Geschichtsbewusstsein der Linken. Nicht nur, dass jede ausführliche Debatte zwischen Anarchist*innen und Marxist*innen fast unweigerlich auf das Thema kommt – Kronstadt gehört zu wichtigsten Gründungsmythen der Rätekommunist*innen, trägt wie kaum eine andere gewaltsame Maßnahme zur negativen Bewertung von Figuren wie Lenin und Trotzki durch die linke Öffentlichkeit bei und wird immer wieder als Beispiel für Unterschied zwischen „Revolution von unten“ und „Revolution von oben“ herbeizitiert. weiterlesen »

Rätedemokratie oder das Ende der Politik

In der Novemberrevolution, deren 90jähriges Jubiläum dieses Jahr gefeiert wird, konnten die Linke und die deutsche Gesellschaft wählen zwischen Sozialismus, der auf die Einheit von Politik und Produktionsverhältnissen in Gestalt einer Rätedemokratie zielte, und Sozialdemokratie, die auf die Herstellung der parlamentarischen, repräsentativen, liberalen Demokratie zielte, die die Emanzipation in der Durchsetzung formaler Gleichheits‐ und Freiheitsrechte, also in der Überwindung der Feudalität und der Herstellung der Trennung von Markt und politischer Sphäre sah. weiterlesen »

Anton Pannekoek: Arbeiterräte - Texte zur sozialen Revolution

Buchtipp

Das Hauptwerk des holländischen sozialistischen Theoretikers und Rätekommunisten Anton Pannekoek, erstmals veröffentlicht 1946 unter dem Titel `De Arbeidersraden', liegt nach über 60 Jahren nun auch in einer deutschen Übersetzung vor. Erschienen in einem 700 Seiten starken "Beiheft 1" der Zeitschrift "Archiv für die Geschichte des Widerstandes und der Arbeit" wird der Text eingerahmt von zahlreichen weiteren Schriften Pannekoeks, auf die sich der Untertitel "Texte zur sozialen Revolution" bezieht. weiterlesen »

„Auf ins nächste Jahrhundert“ - Geschichte und Gegenwart der SAC

Zum Aufschwung basisdemokratischer Gewerkschaftsarbeit

Die SAC (Sveriges Arbetares Centralorganisation) gilt als die einzige auf anarchosyndikalistischen Prinzipien gegründete Gewerkschaft, welche die letzten hundert Jahre ohne Verbot, Vertreibung oder Spaltung überlebt hat. Gegenwärtig erfährt die SAC wieder einen Aufschwung und steigende Mitgliedszahlen. Im Herbst dieses Jahres findet der dreißigste Kongress der Organisation statt. Ein guter Grund, einen Blick auf die Geschichte und Gegenwart des Syndikalismus in Schweden zu werfen.

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Der 90. Jahrestag der deutschen Novemberrevolution und der Ermordung Rosa Luxemburgs - Ein Überblick über Tagungen, Kolloquien und Foren

Angesichts der weitverbreiteten Ansicht, dass die Forschung zur deutschen Novemberrevolution 1918 weitgehend zu ruhen schien, überraschte es, dass 2008 und 2009 eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Konferenzen und öffentlichen Veranstaltungen zum Gedenken an die deutsche Revolution 1918/19 und an die Ermordung Rosa Luxemburgs stattfand. weiterlesen »

Ottokar Luban: Rosa Luxemburgs Demokratiekonzept. Ihre Kritik an Lenin und ihr politisches Wirken 1913-1919.

Rezension von Ralf Hoffrogge

Wer sich mit der Geschichte des Spartakusbundes und seiner bekanntesten Vertreterin Rosa Luxemburg auseinandersetzt, kommt um die Forschungen Ottokar Lubans nicht herum.

Umso erfreulicher ist es, dass nun verschiedene, vorher nur verstreut vorliegende Aufsätze aus den letzten Jahren endlich einem Band versammelt wurden. Dabei handelt es sich durchweg um korrigierte, teilweise auch inhaltlich erweiterte Versionen. weiterlesen »

Annelies Laschitza: Die Liebknechts. Karl und Sophie - Politik und Familie

Rezension von Ralf Hoffrogge

Angesichts zahlreicher Vereinnahmungen und Legendenbildungen um die Figur Karl Liebknechts ist Laschitzas Biographie des Antimilitaristen, Revolutionärs und Mitbegründers der KPD ein begrüßenswertes Unternehmen. Die Autorin stützt sich auf einzigartiges Quellenmaterial, unveröffentlichte Archivfunde, Briefwechsel und persönliche Gespräche mit Liebknechts zweiter Frau Sophie. Ein deutlicher Schwerpunkt des Buches liegt daher im Privatleben Liebknechts, einem bisher wenig beachteten Bereich. weiterlesen »

Holger Marcks und Matthias Seiffert (Hg): Die großen Streiks - Episoden aus dem Klassenkampf

Rezension von Ralf Hoffrogge

Der Streik ist das erste und ursprüngliche Kampfmittel einer jeden Arbeiterbewegung: ganz gleich wo und unter welchen Umständen Arbeiter und Arbeiterinnen aufbegehrt haben, die organsierte Arbeitsverweigerung war und ist ihr größtes Druckmittel. Dennoch ist in Überblickswerken zur Geschichte der Arbeiterbewegung eher selten von Streiks die Rede, meist geht es um Organisations- und Parteiengeschichte, im Focus stehen die  Repräsentanten der Arbeiterklasse, nicht jedoch die Klasse selbst. weiterlesen »

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