Mexiko

Der Kampf der SME geht weiter

„nos vieron nacer

pero no nos veran morir“

 

Am 10. Oktober 2009 erwachten die Arbeiter des mexikanischen Elektrizitäts-unternehmens Luz y Fuerza (Strom und Kraft) mit der traurigen Nachricht, dass die 1914 gegründete Mexikanische Gewerkschaft für Stromarbeiter (Sindicato Mexicano de Electricistas SME) per Dekret nicht mehr existiere. 

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Nationalisierte Industrie und Arbeiterselbstverwaltung

Vorbemerkung: Der russische Revolutionär Leo Trotzki schrieb diesen Text im Juni 1938 im mexikanischen Exil. Darin beschäftigt er sich mit Verstaatlichungen anglo-amerikanischer Ölkonzerne durch die mexikanische Cardenas-Regierung.
Der Text wurde in den englischsprachigen "Writings of Leon Trotsky 1938/39" im Jahr 1969 veröffentlicht.


In den industriell rückständigen Ländern spielt ausländisches Kapital eine entscheidende Rolle. Weiterhin die relative Schwäche der nationalen Bourgeoisie im Verhältnis zum nationalen Proletariat. Hierdurch entstehen spezifische Bedingungen für die Staatsmacht. Die Regierung laviert zwischen ausländischem und inländischem Kapital, zwischen der schwachen nationalen Bourgeoisie und dem relativ mächtigen nationalen Proletariat. Dies verleiht der Regierung einen bonapartistischen Charakter sui generis, einer ganz bestimmten Art. Sie erhebt sich selbst, um es so auszudrücken, über die Klassen. In Wirklichkeit hat die Regierung zwei Möglichkeiten: entweder macht sie sich zum Instrument des ausländischen Kapitals und hält das Proletariat in den Ketten einer Polizeidiktatur; oder sie manövriert mit dem Proletariat und geht dabei sogar so weit, Zugeständnisse an das Proletariat zu machen, um auf diese Weise die Möglichkeit einer gewissen Freiheit gegenüber dem ausländischen Kapital zu gewinnen. weiterlesen »