Genossenschaften

Das Marcora Gesetz in Italien

Genossenschaftliche Selbsthilfe in Krisenzeiten

Das Marcora-Gesetz räumt der Belegschaft ein Vorkaufsrecht an dem insolventen Betrieb ein. D.h., wenn die Belegschaft eines insolventen Betriebes beschließt, eine Genossenschaft zu gründen, um den Betrieb oder Teile davon fortzuführen, kann sie die Anlagen, Hallen usw. des Betriebes vom Konkursverwalter pachten und hat später, wenn das Firmenvermögen versteigert wird, ein Vorkaufsrecht, d.h., bei gleichen Gebot bekommt sie den Zuschlag. Diese Regelung begünstigt die beteiligten Mitarbeiter und stärkt die lokale Ökonomie. weiterlesen »

Fralib - Sieg der Teelefanten

1336 Tage gestreikt, den Betrieb besetzt und selbstverwaltet übernommen

Vor über drei Jahren wollte der Konzern Unilever die Teebeutelfabrik Fralib in Marseille
dichtmachen und die Produktion verlagern. Dagegen hat sich die Belegschaft entschlossen zur Wehr gesetzt. Jetzt ist sie einen entscheidenden Schritt vorangekommen und kann die Produktion als Kooperative aufnehmen. Willi Hajek hat im September 2014 mit den Aufmüpfigen gesprochen und berichtet von einem Erfolg, der in ganz Frankreich für Aufsehen sorgt.

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Selbstorganisation in Griechenland in Zeiten der Krise

Aus Not und Widerstand geboren

Es fällt schwer, sich die Lebenssituation der Menschen in Griechenland wirklich vorzustellen: Das Gesundheits- und Verkehrssystem ist zusammengebrochen, die Jugendarbeitslosigkeit nähert sich der 60%-Marke, Gehälter, Renten und Arbeitslosengeld wurden drastisch gekürzt.
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Arbeitskämpfe um Selbstverwaltung in Griechenland

Die Faust zum Gruß

Der erste Mai – Kampftag der Arbeiterbewegung – oder heute in Deutschland oft nur noch Tag der Arbeit genannt. Zu diesem Anlass reisten Delegierte aus griechischen Projekten nach Deutschland, um über ihre Kämpfe und die Situation in Griechenland zu berichten. Dabei sind unter anderem ehemalige MitarbeiterInnen des staatlichen Rundfunk- und Fernsehsenders Elliniki Radiofonia Tileorasi (ERT), die neu gegründete Genossenschaft H Efimerida ton Syntakton (Zeitung der Redakteure) und Arbeiter der besetzten Baustofffirma »Viomichaniki Metallevtiki« (vio.me). weiterlesen »

Hoffnungsschimmer für Wagner Solar

Mitarbeiter des insolventen hessischen Solartechnikbetriebs gründen Genossenschaftsinitiative

Das Solartechnikunternehmen Wagner & Co. GmbH musste am 22. April wegen schlechter Auftragslage Insolvenz anmelden. Die Mitarbeiter wollen das nicht einfach so hinnehmen.

Mit der Insolvenz des Solartechnikpioniers Wagner & Co GmbH aus dem hessischen Cölbe gründete sich eine Mitarbeiterinitiative zur Übernahme des Unternehmens. In einer Pressemitteilung kündigten sie an, das Unternehmen mit einem neuen Geschäftsmodell weiter führen zu wollen. Geplant ist die Gründung einer Genossenschaft. weiterlesen »

Fralib: Ein nicht zu unterschätzender sozialer Sieg

20 Millionen Euro für selbstverwaltetes Teebeutelwerk in Südfrankreich. Unilever muss zahlen

Es kommen nicht nur schlechte (politische) Nachrichten aus Frankreich. Dieser Sieg ist nicht zu unterschätzen: Nach 1.336 Tagen im Kampf haben die Arbeiter/innen einer Teebeutelfabrik in Gémenos, in der Nähe von Aubagne im südöstlichen Umland von Marseille, einen bedeutenden Erfolg davon getragen. Der Lebensmittelkonzern Unilever hat sich verpflichtet, ihnen zwanzig Millionen Euro zu zahlen – dafür, dass sie in Eigenregie ihre Produktion weiterbetreiben. Und so kam es dazu. weiterlesen »

Ein selbstverwalteter Konzern?

Mondragón im spanischen Baskenland

In Diskussionen um anderes, alternatives, solidarisches Wirtschaften geht es meist um kleine Projekte, die mit hohen Ansprüchen in Nischen mühsam über die Runden kommen. Ob es auch ein paar Nummern größer geht, wollte ich bei einem einwöchigen Besuch im spanischen Baskenland im Januar 2013 herausfinden.

Mondragón ist der weltweit größte Genossenschaftsverbund mit 256 Unternehmen und über 83.000 Beschäftigten. Auf ihrer mehrsprachigen Website schreiben die GenossInnen selbstbewusst: weiterlesen »

Argentiniens besetzte Betriebe

Über das emanzipatorische Potenzial und die Dilemmas der Selbstverwaltung

In den 1990er Jahren und danach in verstärktem Maß als Konsequenz der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2001/2002 entstanden in Argentinien eine Vielzahl von sozialen Bewegungen: neue Gewerkschaften, Arbeitslosenorganisationen, Nachbarschaftsversammlungen, Müllsammler und besetzte, selbstverwaltete Betriebe (Uriona 2006: 89). weiterlesen »

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