Die sich als „Linke“ definierenden Menschen eint ihre Kritik an den kapitalistischen Verhältnissen - und zersplittert sie zugleich: wie analysiert man den heutigen „Kapitalismus“ denn genauer? Und: Was will man wie erreichen?
„Postkapitalistisch orientierte Linke“ fragen nicht nach einem humaner gestalteten, re-formierten Kapitalismus, sondern nach einer nicht auf Verwertung, auf Kapital-akkumulation, sondern allein auf Bedürfnisbefriedigung ausgerichteten Produktionsweise auf der Grundlage demokratischer Absprachen über das Was und Wie der Produktion und der Verteilung der Produkte. „Das ist unrealistisch!“, sagen unsere Kritiker, „zumindest noch in weiter Ferne!“ Zu Recht, und bleibt es auch, solange eine nichtkapitalistische Gesellschaft nicht vorstellbar wird. Solange wir
nicht zumindest gedanklich Schritte dahin machen, die für viele Menschen nachvollziehbar sind und hoffnungsträchtig. Schritte, die mehr Menschen motivieren können zum Mitdenken und Mitgehen. Auf einen „fertigen Plan“ von Experten zu warten, hieße, die „andere Welt“ wieder einer Minderheiten-Elite zu überlassen... Das Aufzeigen und die Kritik des kausalen Zusammenhangs zwischen kapitalistischer Warenproduktion und den immer bedrückenderen sozialen Problemen bleibt gleichzeitig unabdingbare Aufgabe. weiterlesen »