Syndikalismus

Der Eigen-Sinn der Arbeitskämpfe

Wilde Streiks und Gewerkschaften in der Bundesrepublik vor und nach 1969

Als Anfang September 1969 die Beschäftigten der Hoesch AG in Dortmund in einen wilden Streik traten, um eine lineare Lohnerhöung zu fordern, war dies für die bundesdeutsche Öffentlichkeit eine Überraschung. Und als die Aktion zu einem schnellen Zugeständnis der Unternehmer führte und von den Beschäftigten in zahlreichen weiteren Betrieben nachgeahmt wurde, wurde bereits die Frage gestellt, ob sich nun eine schon verschwunden geglaubte "Arbeitermilitanz" erneuere. Die "wilden", d.h. weiterlesen »

Zur Aktualität von Karl Korsch und seine Bedeutung für die Entwicklung der sozialistischen Linken

Im folgenden dokumentieren wir einen von Gregor Kritidis herausgegebenen Sammelband zur Aktualität des Werkes von Karl Korsch, der auf einer Tagung aus dem Jahr 2003 beruht.

Aus der Einleitung von Joachim Perels: "Es geht uns um die Problemstellung: Welche Aspekte des Werkes von Karl Korsch bilden heute noch Anknüpfungspunkte, die sich bei anderen Denkern nicht finden und auch heute noch von grundlegender Bedeutung sind. Um dies herauszufinden, ist es vielleicht nützlich, einen kleinen Rückblick zu wagen."

  weiterlesen »

„Vorstoß zum Sozialismus“?

Die wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Pläne der SPD im Sommer 1932

 

Wir schreiben den 14. August 1932: Die Leserinnen und Leser der sozialdemokratischen Tageszeitung „Vorwärts“ reiben sich ungläubig ihre Augen. Werden sie das Opfer einer plumpen Fälschung? weiterlesen »

Partizipation von Menschen mit Migrationshintergrund innerhalb von Gewerkschaften und sozialen Bewegungen

Ausstellungen, Zeitungsartikel, Festreden, Theaterinszenierungen, ein Kinofilm und sogar Denkmäler widmen sich in diesem Jahr insbesondere der Migration aus der Türkei und vor allem den Menschen, die in der Bundesrepublik geblieben sind. Hintergrund ist das 50-jährige Jubiläum der deutsch-türkischen Anwerbevereinbarung. In Festreden und Artikeln wird betont, wie sehr die MigrantInnen die bundesdeutsche Gesellschaft geprägt und verändert haben. Doch worin besteht dieser Wandel konkret? weiterlesen »

Besetzungsstreik mit Rio Reiser und Horst Schimanski: "Der Pott" (WDR 1989)

Filmtipp

Wer nicht glaubt, dass der "Tatort" zumindest früher statt kitschiger Sozialromantik auch reale Gesellschaftskritik zu bieten hatte, möge sich die Folge "Der Pott" aus dem Jahr 1989 anschauen. weiterlesen »

„Der Feind steht links!“

Das Jahr 1929: Kapitaloffensive gegen Demokratie und Arbeiterbewegung

„Der Feind steht links!“ – über die gesamte Titelseite der „Deutschen Arbeitgeber-Zeitung“ prangte diese provokatorische Überschrift am 17. November 1929. „Der Feind steht links!“ – diese Formulierung war als sehr ernst gemeinte Kampfansage der Herrschenden an die Adresse der Arbeiterorganisationen und der linksbürgerlichen Kräfte gewählt worden.
weiterlesen »

Selbstverwaltung ade

25 Jahre nach ihrer Gründung ist die polnische Gewerkschaft Solidarnosc im Neoliberalismus angekommen - Interview mit Zbigniew Kowalewski

Vor 25 Jahren, im Sommer 1980, entstand die unabhängige Gewerkschaft Solidarnosc im Zuge einer großen Streikwelle polnischer ArbeiterInnen. Damals vertrat Solidarnosc vor allem die Idee der ArbeiterInnenselbstverwaltung. Über dieses Thema sprach Jakub Rzekanowski für die polnische Tageszeitung Trybuna mit Zbigniew Kowalewski. Kowalewski war 1980/81 Mitglied der regionalen Leitung von Solidarnosc in Lodz und Delegierter auf dem ersten Kongress der Gewerkschaft. weiterlesen »

Lip oder die Macht der Fantasie

Ein Lehrbeispiel für Kommunikation und Demokratie

1973 beginnt in der französischen Stadt Besançon ein soziales Experiment: Weil die Arbeiter der Uhrenfabrik Lip um ihre Arbeitsplätze fürchten, besetzen sie ihre Fabrik und übernehmen die Uhrenproduktion in Eigenregie. Zwei Jahre führen sie die Produktion weiter, erproben Konzepte selbst bestimmter und gleichberechtigter Arbeit und verhindern Entlassungen — bis die Fabrik unter dem Druck der Konkurrenz endgültig dicht macht.

"Sechs bis acht Kommunisten, getarnt in Monteursmänteln"

Die wahre Geschichte des Fordstreiks in Köln 1973

Vom Arbeitskräfteabkommen zwischen der Bundesrepublik und der Türkei vom Oktober 1961 profitierten in Köln vor allem die Ford-Werke. 1973 bereits war mehr als ein Drittel der Belegschaft türkischer Herkunft, sie arbeiteten vor allem an den Fließbändern in der Endmontage. Als es im August 1973 zu »wilden Streiks« der Türken bei Ford Köln kam, bekam das Bild vom unterwürfigen, für jede Drecksarbeit dankbaren Gastarbeiter die ersten Kratzer. Serhat Karakayali von Kanak Attak fügt ihm weitere hinzu und erzählt die Geschichte des 73er Streiks. weiterlesen »

„La reprise du travail aux usines Wonder“ (Frankreich 1968)

Umkämpfte Wiederaufnahme der Arbeit nach dem Streik

Am 10. Juni 1968 filmten Studenten der Pariser Filmhochschule IDHEC diese zehnminütige Szene vor den Wonder-Werken in Saint-Ouen. Nach einem dreiwöchigen Streik mit Werksbesetzung sollte an diesem Tag die Arbeit wiederaufgenommen werden. Vor dem Werk kommt es zu heftigen Diskussionen zwischen einer jungen Arbeiterin und Stellvertretern der französischen Gewerkschaft CGT. Die Arbeiterin weigert sich verzweifelt den Streik zu beenden und wieder zur Arbeit zu gehen, da die Arbeitsbedingungen und die Löhne nach wie vor miserabel sind. weiterlesen »

Inhalt abgleichen