Soziale Kämpfe

„Der Feind steht links!“

Das Jahr 1929: Kapitaloffensive gegen Demokratie und Arbeiterbewegung

„Der Feind steht links!“ – über die gesamte Titelseite der „Deutschen Arbeitgeber-Zeitung“ prangte diese provokatorische Überschrift am 17. November 1929. „Der Feind steht links!“ – diese Formulierung war als sehr ernst gemeinte Kampfansage der Herrschenden an die Adresse der Arbeiterorganisationen und der linksbürgerlichen Kräfte gewählt worden.
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Die Despotie der Fabrik und der Vor-Schein der Freiheit

Von „Socialisme ou Barbarie“ gesammelte Zeugnisse aus dem fordistischen Arbeitsalltag

...in der Streitschrift gegen Proudhon hatte Marx geschrieben: „Die größte Produktivkraft (ist) die revolutionäre Klasse selbst.“ Die Entwicklung dieser größten Produktivkraft ist kein Automatismus, sondern über Erfahrung vermittelt. Die tatsächliche Geschichte der Arbeiterbewegung zeigt, daß die Arbeiter nicht nur reagiert, sondern agiert haben, und nicht nach dem vorgefertigten Schema ihrer ‘objektiven’ Lage, sondern in Abhängigkeit von ihrer gesamten gesammelten Erfahrung. „Die Geschichte des Proletariats ist... weiterlesen »

Maschinenstürmerei und Sabotage - Produzenten in der Verantwortung

"Weit verbreitet ist die Vorstellung, ein Maschinenstürmer sei ein in der Geschichte des Frühkapitalismus vorkommendes menschliches Wesen, in dessen Verzweiflungstat, Maschinen zu zerstören, u.a. seine politische Unreife zum Ausdruck kam.

Schon bei oberflächlicher Betrachtung mit diesem Thema wird deutlich, dass dieser "Vorproletarier", der sich sein Elend nur aus den neumodischen Maschinen erklären konnte, und dessen ganzes Sinnen und Trachten ausschließlich auf deren Zerstörung fixiert war, so nie existierte..." weiterlesen »

„Ganz Europa ist vom Geist der Revolution erfüllt“

Die internationale Protestbewegung am Ende des Ersten Weltkrieges

Zeitgenossen erlebten den Ersten Weltkrieg als den bis dahin schrecklichsten und opferreichsten Krieg. Vier Jahre lang litten sie unter seinen direkten Auswirkungen, viele weitere Jahre unter seinen langfristigen Folgen. Es war der erste Krieg, in dem im großen Maßstab Flugzeuge, U-Boote und Giftgas eingesetzt wurden. Fast zehn Millionen Soldaten kamen in den Schlachten von Verdun, Tannenberg und anderswo ums Leben, doppelt so viele wurden verletzt. Abseits der Front starben mindestens weitere zehn Millionen Zivilisten an Hunger und entbehrungsbedingten Krankheiten. weiterlesen »

Ohnmächtige Demokraten

Stereotype Darstellungen des "Prager Frühling" in bundesrepublikanischen Schulgeschichtsbüchern

Vom 20. auf den 21. August 1968 rollten Panzer der Warschauer Pakt-Staaten in die Tschechoslowakei ein und beendeten gewaltsam ein von vielen Menschen mit Spannung verfolgtes Experiment – die Entwicklung hin zu einem „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“. Dieser vom damaligen KPChef Alexander Dub¢ek formulierte Slogan drückte aus, wofür die Reformbewegung von Studenten, Intellektuellen und Arbeitern stand: eine freie, demokratische und sozial gerechte Gesellschaft. Weltweit hat das Aufbegehren der Menschen in der Tschechoslowakei gegen das stalinistische Regime Aufsehen erregt. weiterlesen »

Anna Leder (Hg.): Arbeitskämpfe im Zeichen der Selbstermächtigung. Kollektive Gegenwehr in Frankreich, Deutschland, der Schweiz, Österreich und Serbien

Buchtipp

Weltweit und auch in Europa treten Unternehmen zunehmend aggressiver auf. Die Gewerkschaften weichen vor ihnen zurück. In den vergangenen Jahren entstanden daher europaweit „wilde” Arbeitskämpfe. Von den unterschiedlichen Formen dieses Widerstandes, von Streiks und Betriebsbesetzungen, von Managerfestsetzungen und spontanen Kundgebungen berichten die AutorInnen in diesem Buch.
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Nichts gegen junge Bankangestellte...

Die »langen Wellen« der kapitalistischen Entwicklung

Im Herbst 1994 hielt Ernest Mandel im Kulturzentrum "Rote Fabrik" in Zürich einen seiner letzten Vorträge vor seinem Tod im Juli 1995. Mandel widmete sich dem immer wieder aktuellen Thema "Krise", plädierte für einen Sozialismus der Selbstverwaltung und nahm gegen Ende seiner Ausführungen bereits den Slogan der "99%" vorweg, der Jahre später zur Parole der Occupy-Bewegung werden sollte.

Der Vortrag erschien später in einem Sammelband unter dem Titel "Krise - welche Krise?" und ist im folgenden dokumentiert.

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Demokratie gegen Kapitalismus - Theoretische Hintergründe der neuen Kämpfe.

«Luxemburg Lecture» mit Ellen Meiksins Wood am 8.5.2012 in der Berliner Volksbühne

"keine zeitgemäße sozialistische Theorie kann an Ellen Meiksins Woods Werk vorbeigehen, da es zentrale Theoreme des Marxismus originär reformuliert und auf der Ebene der Gesellschaftstheorie einen Gegenentwurf zum modernen Liberalismus und seiner Staatsauffassung entwickelt. Die Kernthese ist, dass die politische Demokratisierung und Liberalisierung im modernen Kapitalismus deshalb möglich sind, weil die wirkliche Macht in eine Ökonomie verlagert wurde, die auf der Trennung der Produzenten von den Produktionsmitteln basiert. weiterlesen »

Topic: Media: 

Eine andere Welt ist vorstellbar? Schritte zur konkreten Vision...

Oder: Zur Aufgabe von postkapitalistisch orientierten Linken, am Beispiel des Kampfes in Auto-Multis

Die sich als „Linke“ definierenden Menschen eint ihre Kritik an den kapitalistischen Verhältnissen - und zersplittert sie zugleich: wie analysiert man den heutigen „Kapitalismus“ denn genauer? Und: Was will man wie erreichen?
„Postkapitalistisch orientierte Linke“ fragen nicht nach einem humaner gestalteten, re-formierten Kapitalismus, sondern nach einer nicht auf Verwertung, auf Kapital-akkumulation, sondern allein auf Bedürfnisbefriedigung ausgerichteten Produktionsweise auf der Grundlage demokratischer Absprachen über das Was und Wie der Produktion und der Verteilung der Produkte. „Das ist unrealistisch!“, sagen unsere Kritiker, „zumindest noch in weiter Ferne!“ Zu Recht, und bleibt es auch, solange eine nichtkapitalistische Gesellschaft nicht vorstellbar wird. Solange wir
nicht zumindest gedanklich Schritte dahin machen, die für viele Menschen nachvollziehbar sind und hoffnungsträchtig. Schritte, die mehr Menschen motivieren können zum Mitdenken und Mitgehen. Auf einen „fertigen Plan“ von Experten zu warten, hieße, die „andere Welt“ wieder einer Minderheiten-Elite zu überlassen... Das Aufzeigen und die Kritik des kausalen Zusammenhangs zwischen kapitalistischer Warenproduktion und den immer bedrückenderen sozialen Problemen bleibt gleichzeitig unabdingbare Aufgabe. weiterlesen »

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