Kollektivbetriebe in Berlin
Eine neue Website bringt verschiedene Projekte und ihre Ansprüche zusammen
Kollektive? „Heute kommt eigentlich niemand mehr zu uns und will ein ‚Kollektiv’ gründen“, sagt Wilfried Schwarz vom RGW Beratungsbüro. „ Heute sagen die Leute: ‚Wir machen Permakultur’ oder ‚Wir haben einen Verein, der macht das und das’.“ Das RGW Büro in der Richardstraße in Berlin-Neukölln schult und berät Projekte, die – auf welche Weise auch immer – selbstverwaltet, gleichberechtigt, kooperativ geführt sind. „Früher hieß das ‚Kollektive’ und war politisch wahnsinnig aufgeladen“, sagt Wilfried Schwarz. „Heute gibt es gar keinen gemeinsamen Oberbegriff mehr.“
So heißt es etwas wehmütig auf einem kürzlich ins Netz gestellten Internetportal, dass sich mit der Bewegung der Kollektivbetriebe im Raum Berlin betrifft.
Neben Rückblicken, Ausblicken und Projektskizzen gibt es auf der Seite vor allem auch ganz praktische Informationen, sei zur Gründung eines neuen Kollektivbetriebs, aber auch zu den bereits "real existierenden" Berliner Betrieben. Denn von der Backstube bis zur Fahradwerkstatt, von der Druckerei bis zum Kurierdienst werden in Berlin eine ganze Reihe von Produkten und Dienstleistungen Tag für Tag von Kollektivbetrieben angeboten.